Der Schutzhundesport setzt sich aus drei Disziplinen zusammen:
Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst
In diesem Sport beißt der Hund NICHT einen Menschen sondern er erbeutet und verteidigt allenfalls den Schutzarm. Um ein erfolgreicher Schutzhund zu
werden, braucht der Hund v.a. ein sicheres, offenes, neugieriges Grundwesen und einen guten Beute/Spieltrieb.
Im Übrigen ist genau dieser Jagd und Beutetrieb in seinen Ansätzen die Vorraussetzung für jeden guten Hütehund.
Leider wird der Schutzhundesport von vielen Hundebesitzern abgelehnt bzw. falsch interpretiert. Schlagworte wie "scharf machen" und "Kampfhunde" zeugen von Vorurteilen und Unkenntnis.
Die zunehmende Vermenschlichung des Hundes führt zu grundsätzlichen Missverständnissen über die Bedürfnisse des Hundes. Auch unser "schöner" Collie bleibt ein domestizierter Wolf, also ein Beutegreifer mit entsprechendem Beute-und Schutzverhalten. Im fachkundigen Schutzdienst kann der Hund diesen angeborenen Beute- und Schutztrieb kontrolliert ausleben. Er darf um den Schutzarm kämpfen und ihn als Beute erobern. Dabei lernt er selbst in höchster Reizlage (Erregung durch Beutereiz) seinem Hundeführer zu gehorchen. Tut er das nicht, wird er auch nicht mit der Beute belohnt. Das erfolgreiche, spielerische Erbeuten des Schutzarmes stärkt das Selbstvertrauen des Hundes und verhilft gleichzeitig zu verlässlichem Gehorsam. Ein so ausgebildeter Hund, kann dann im Alltag selbst brenzlichen Situationen gelassen begegnen.