Collies vom Bopparder Hamm
Collies vom Bopparder Hamm

Fährtenarbeit:  Unspektakulär und doch faszinierend ! 

Catja auf der Fährte für die IPO 2

Im Training ist man meist allein, das Austreten der Übungsfährten ist oft  mühsam und der Wind pfeift auf den Feldern (meist) schärfer als im Wohnzimmer zu  Haus. Die Fährtenhundarbeit braucht viel Zeit und noch mehr Geduld und Ausdauer.                                         

Lena auf heißer Spur

 Aber dann: Mein Collie sucht eine 4 Stunden alte Fremdfährte ab, verfolgt sie 1,5 Kilometer weit, konzentriert, Schritt für Schritt, über mehrere Winkel, vom Feld aus über Wege und durch Grasnarben. Da stockt den Zuschauern der Atem (Commissario Collie live und in Farbe). Auf keine Verleiterfährte hereingefallen, alle Gegenstände (Handschuhe, Stofffetzen, Schlüsseltasche) gefunden und durch "Hinlegen" angezeigt. Keine Hilfe von außen, trotz Wind nie mehr als 5 Meter von der Fährte abgewichen und ein Auto, (das zwischenzeitlich mitten auf der Fährte parkte) sorgfältig  umgangen:

 

98 von 100 möglichen Punkten !   Lena hat die Fährtenhundprüfung bestanden und den Pokal gewonnen (und mein Collie ist mir heute noch näher ans Herz gewachsen).          

Baroness auf der Landesmeisterschaft der Supernasen, in der Königsdisziplin FH2 !!!

Wissenswertes über die Nasenarbeit beim Fährten:

Bei der Fährtenarbeit verfolgt der Hund das Duftfeld, das vorwiegend von der Bodenverletzung  (Vegetation u. Kleinstlebewesen) ausgeht, die der Fährtenleger verursacht.
Daneben berücksichtigt er aber auch den sog. Individualgeruch der Person. 


Das Riechvermögen eines Hundes ist genial.  Der Mensch verfügt  um  5 Millionen Riechzellen. Der Vergleich macht es verständlicher:
Ein Dackel hat ca 125 Millionen und ein Schäferhund  ca. 220 Millionen Riechzellen. 

Hinzu kommt die Atemtechnik: Der Hund kann in kurzen Atemzügen bis zu 300 Mal in der Minute atmen, so dass die Riechzellen ständig mit neuen Geruchspartikeln versorgt werden.

Eine entsprechende Auswertung im Riechhirn macht die Leistung noch effizienter.
Dieses ist im Vergleich zum Menschen riesig, denn es macht allein 10% des Hundehirns aus. Beim Menschen ist das 1%.

Hunde riechen zudem in Stereo, was sie dazu befähigt die Richtung und das Alter einer Spur zu bestimmen.


Mit Fug und Recht kann man also behaupten:
Der Hund SIEHT mit seiner Nase!

2.Dezember 

update: Start,

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© Verena Schaube